In der Geschichte des Menschen gab es immer ein Netzwerk aus Frauen, die Schwangere und Wöchnerinnen pflegten und umsorgten und ihnen damit halfen, in die Rolle als Mama zu finden.
„Mit der Geburt wird nicht nur das Baby, sondern auch die Frau als Mama geboren.“
Diesen Spruch finde ich so treffend, denn bereits mit der Schwangerschaft verändert sich unser Körper, in uns wächst neues Leben, aber spätestens mit der Geburt unseres Babys verändert sich einfach alles. Es folgt eine Zeit - das Wochenbett - in der wir mit vielen Umstellungen und Veränderungen zurechtkommen müssen. Oft haben Frauen kein familiäres Netzwerk in Ihrer Umgebung, Großfamilien sind selten geworden und der/die Partner*in kann vielleicht aus finanziellen Gründen keine Elternzeit nehmen oder ist beruflich stark eingebunden. Nicht selten müssen wir Frauen die täglichen Verpflichtungen, Haushalt und die Kinderbetreuung im Wochenbett allein stemmen.
Nach der Geburt deines Babys ist das Wochenbett eine Zeit voller körperlicher und emotionaler Veränderungen: eine handtellergroße Wunde im inneren der Frau muss heilen, die Gebärmutterückbildung und die Milchbildung verlangen eine stressfreie und ruhige Umgebung. Gerade aus medizinischen Gründen ist daher in den ersten Tagen ein konsequentes Wochenbett äußerst wichtig.
Und gerade weil die Zeit im Wochenbett eine besonders intensive Phase für Körper und Seele ist, musst du als Mama das nicht alleine durchstehen. Jede Mama sollte in der Zeit nach Schwangerschaft und Geburt ganz nach ihren persönlichen und individuellen Bedürfnissen umsorgt und begleitet werden. Du musst nicht alles allein bewältigen und es ist wichtig und richtig sich Unterstützung zu suchen, um Hilfe zu bitten und diese Hilfe auch anzunehmen.
Das Wochenbett ist wichtig und wertvoll: in dieser Erholungsphase kannst du als Frau die Bindung zu deinem Baby aufbauen und stärken, seine Bedürfnisse kennenlernen und dich Schritt für Schritt in deine neue Rolle als Mama einfinden.